Bündnis gegen Rechts
von Leverkusener Gruppen, Jungendverbänden, Parteien und Einzelpersonen.

Offener Brief bezüglich erneuter AFD-Veranstaltung in Leverkusen

Offener Brief an
die KulturStadtLev,
die Stadtverwaltung Leverkusen,
die Parteien,
das Bündnis Weiter Leverkusen – Kultur für eine lebenswerte Stadt,
und die Medien.

Erneut stellt die Stadt Leverkusen rechtsgerichteten Parteien – in diesem Fall der „AFD - Alternative für Deutschland“ - die „gute Stube“ der Stadt zur Verfügung.

Nachdem am 13. Oktober 2016 Leverkusen schon einmal Gastgeber für Beatrix von Storch im Gartensaal unseres Schloss Morsbroich war, soll nun am 9. Dezember 2016 Marcus Pretzell zu einer Podiumsdiskussion kommen.

Pretzell äußerte bereits im Oktober 2015 im Saal Norhausen in Leverkusen Rheindorf, dass man mit Schusswaffen an den Grenzen durchaus signalisiern könne, dass es hier nicht weitergeht. Zur Flüchtlingsfrage und Menschlichkeit dieser Partei spricht dies eine ganz eigene und deutliche Sprache. Jetzt wird erneut die „gute Stube“ im Schloss Morsbroich bereitgestellt, um der rassistischen Hetze einen Raum zu bieten?!

Dabei entkam das Schloss gerade erst seiner Schließung, da sich viele Leverkusener Bürger_innen u.a. mit der Kampagne „Weiter LEV – Kultur für eine lebenswerte Stadt“ erfolgreich für seinen Erhalt eingesetzt haben.

Nun bleibt das Schloss offen und wird zur Verbreitung rechtspopulistischer Thesen genutzt?!

An einem Ort, wo fortschrittliche Kunst eine Heimat fand, um gegen die geistige Leere des Dritten Reichs anzugehen, darf denen, die rückwärts gewandtem Ungeist wieder das Wort reden, keine Plattform geboten werden.
Mit der Vermietung der Räumlichkeiten für solche Veranstaltungen verhöhnt die KulturStadtLev, als „Eigentümerin“ des Schlosses, das bürgerschaftliche Engagement, das sich für seinen Erhalt eingesetzt hat.

Stadtrat und Verwaltung sind in der Pflicht, Vermietungsmodalitäten für alle städtischen Räumlichkeiten zu beschließen, die grundsätzlich eine Beleidigung und Diskriminierung von Menschen aus Gründen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, des Berufsstands, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität untersagt.

Ja! Leverkusen – weiter staunen, lachen, lesen, tanzen, musizieren, malen, …
und am Freitag, den 9. Dezember 2016 von 19.00 - 19.45 Uhr laden wir alle ein, am Schloss Morsbroich kundzutun:
Leverkusen – weiter nazifrei!

Leverkusen, den 4. Dezemeber 2016
„Leverkusen Nazifrei - Bündnis gegen Rechts“
Ein Bündnis von Leverkusener Gruppen, Jugendverbänden, Parteien und Einzelpersonen.
www.leverkusen-nazifrei.com


Ein Musterbrief an die Stadtverwaltung finden Sie/ findet Ihr hier
Teilen Sie ihren/teilt Euren Unmut ruhig mit.

Mögliche Adressaten für Beschwerden:

Stadt Leverkusen
z.H. Der Oberbürgermeister
Tel. 0049-214-406-0 | Postfach 10 11 40 | 51311 Leverkusen
oberbuergermeister@stadt.leverkusen.de

Kulturstadt Leverkusen
z. H. Biggi Hürtgen / Christine Stadelbacher
Tel. 0049-214-406 4141 | Fax 0049-214-406 4103 | info@kulturstadtlev.de
biggi.huertgen@kulturstadtlev.de und christine.stadelbacher@kulturstadtlev.de

Kulturstadt Leverkusen – Museum Morsbroich
z. H. Frau Angela Hoogstraten / Frau Leyendecker
Tel.: 0214.85556-15
angela.hoogstraten@museum-morsbroich.de und claudia.leyendecker@museum-morsbroich.de